Ein erlebtes Trauma kann dazu führen, dass die vom Körper im Alarmzustand bereitgestellte Überlebensenergie vom Nervensystem nur unvollständig oder verzögert aufgelöst wird und der traumatisierte Mensch sich dadurch gleichzeitig gelähmt und doch auf „Hochtouren“ erlebt.
Ein Fluchtimpuls, der keine Umsetzung findet, kann demnach die Ursache für permanente Anstrengung und Anspannung sein und /oder für ein ständiges Getriebensein, das zu Suchtverhalten, Überaktionismus und damit zu langfristigem Erschöpfungszuständen führen kann. Denn bei jedem „Weg von“ entspringt die Grundmotivation der Bewegung weiterhin der Angst und der existentiellen Bedrohung des vorangegangenen vielleicht auch im Unbewussten liegendem Trauma und hält sie damit aufrecht.
Für die Bereitschaft zur inneren Traumabearbeitung und ihrem Heilprozess brauchen wir als Menschen zunächst die Sicherheit, das Trauma überlebt zu haben und damit einen ersten durch die Distanz wiedergewonnen inneren Halt.