Die Spagyrik ist in unserer westlichen Medizin das älteste Gut, schon Paracelcus bediente sich dem Trennen und wieder neu Zusammenfügen eines Arzneimittels. So ist in der heutigen Zeit die Spagyrik vielleicht als eine Brücke zwischen der Phytotherapie und Homöopathie zu sehen:
Viele uns aus der Homöopathie bekannte Pflanzen werden hier vergoren (Merkur - Geistprinzip) oder in manchen Herstellungen mit Weingeist versetzt, um die organischen Substanzen auszulösen, dann destilliert (Sulfur - Seelenprinzip), wobei die ätherischen Öle und die wasserlöslichen Salze ausgefällt werden und schließlich wird das Ganze durch Hinzufügen der wasserunlöslichen Bestandteile in der Veraschung (Sal – Körperprinzip) wieder neu in einer Form einer Urtinktur vereint.
Im Anwendungsbereich haben wir daher – anders als in der Homöopathie noch „Inhaltstoffe der Pflanze“, die entsprechend Ihres phytotherapeutischem Wirkspektrums heilsam auf Stoffwechselprozesses des Körpers einwirken. Mit der feinstofflich-energetischen eher alchemistischen, „durch den Äther gegangenen Neuform“ der Pflanze erreichen wir aber ebenfalls die seelisch-geistigen Ebenen, wobei die Arzneigabe hier dann als Impuls zu Bewusstwerdungs- und Wandlungsprozessen einsetzt.